Bezahlbarer Wohnraum ist zunehmend ein Problem, dass nicht nur Städte betrifft, sondern auch immer mehr in Gemeinden unserer Größe zu einer Herausforderung wird. Die gestiegenen Kosten für Baumaterialien, Zinsen und handwerkliche Dienstleistungen führen immer mehr dazu, dass geplante Bauvorhaben nicht umgesetzt werden können. In einigen unserer Nachbargemeinden sind bereits gekaufte Baugrundstücke wieder zurückgegeben worden. Unabhängig davon steht Bauland auch nicht unendlich zur Verfügung.
Vor diesem Hintergrund beschäftigen wir uns schon seit Jahren damit, in allen Ortsteilen Bauland zu erschließen. Immer mit dem Ziel, möglichst Innerortsbaugebiete in Baulücken bevorzugt auszuweisen. Die Ausweisung von neuen Baugebieten ist immer dann angezeigt, wenn keinerlei andere Möglichkeiten mehr bestehen.
Was hat sich bis heute getan?
Baugebiet “Auf dem Loh” | Malsfeld
Hier ist es gelungen, nach langwieriger Verhandlung ein innerörtliches Baugebiet für Einfamilienhäuser, aber auch für Mehrfamilienhäuser auszuweisen. Insgesamt stehen hier bis zu 23 Bauplätze zur Verfügung. Mit der Erschließung dieses Gebietes und der anschließenden Vermarktung wird noch in diesem Jahr begonnen.
In diesem Zusammenhang entsteht oberhalb des Baugebiets “Auf dem Loh” zusätzlich ein Parkplatz für die Astrid-Lindgren-Schule.
Baugebiet Mühlenstraße | Beiseförth
Hier sollen in einer Baulücke zwei Mehrfamilienhäuser inklusive Garagen entstehen. Umgesetzt wird dieses Vorhaben durch einen privaten Malsfelder Investor, der sich mit den Eigentümerin*innen einigen konnte. Die Gemeinde Malsfeld hatte vor einigen Jahren bereits Verhandlung mit dem Eigentümer*innen aufgenommen. Dass es letztendlich nicht geklappt hat, lag zum einen daran, dass es Baubeschränkungen auf dem Grundstück gab (Nähe zum Mühlengraben) und man sich nicht auf einen für beide Seiten akzeptablen Kaufpreis einigen konnte.
Besonders zu erwähnen ist, dass die Bürger*innen im Rahmen einer Sitzung des Ortsbeirats in einem sehr frühen Stadium zum Vorhaben informiert wurden. Die Präsentation des Projektes erfolgte durch den Bauherrn selbst. Während dieser Sitzung gab es vor allem durch die GiB widersprüchliche Kritik zum Baustil etc.. Zu beachten ist, dass es in dieser Phase lediglich darum geht, dem Investor ein Signal zu geben, dass von Seiten der Kommune keine Bedenken bestehen. Letztendlich mündet das Ganze in ein offizielles Verfahren zur Erwirkung eines vorhabensbezogenen Bebauungsplans, bei dem alle Träger öffentlicher Belange und alle Bürger*innen die Möglichkeit haben, Bedenken zu äußern.
Baugebiete in den anderen Ortsteilen
Mit sehr viel Aufwand wurde in Ostheim ein kleines Neubaugebiet zur Abrundung der Ortslage gefunden. Die Bauleitplanung war bereits bis zum Satzungsbeschluss erstellt und es gab mehr Interessenten als ausgewiesene Bauplätze. Da die Erschließung dieses Baugebietes sehr aufwendig war, stiegen die qm-Preise extrem. Nach Rücksprache mit allen Interessenten wurde die weitere Planung eingestellt, da keiner der möglichen Bauherren*innen bereit war, diese notwendigen Preise zu akzeptieren.
In allen anderen Ortsteilen gibt es zurzeit die Möglichkeit, innerhalb von einzelnen Baulücken ein Wohnhaus zu errichten. Allerdings befinden sich diese Grundstücke zumeist in privater Hand.
All diese Aktivitäten führen neben der guten Verkehrsinfrastruktur, einem guten Kinderbetreuungsangebot und hoffentlich einem bald zeitgemäßen Internetangebot dazu, Malsfelds Attraktivität weiter zu steigern und natürlich auch jungen Malsfelder Familien die Möglichkeit zu bieten, hier ihre Wohnträume zu verwirklichen.